Es klingelt, vibriert, blinkt und hat zumeist unser Leben im Griff! – das Smartphone. Dieser kleine Dauerbegleiter verursacht Stress, raubt Zeit, kostet Energie und lässt die Sinne verkümmern. Wie wäre es mit digitalem Detox? Für mehr Ruhe im Innern und Kraft fürs Leben.
Wir schenken den Bildschirmen in unserem Leben viel Zeit
- 71 % der Deutschen nutzen das Internet täglich, die Nutzung insgesamt liegt bei 90 %.
- Allein mit WhatsApp erhalten wir in Deutschland täglich 60 Milliarden Chatnachrichten.
- 63 % der deutschen Bevölkerung kommuniziert tagtäglich mit dem Messenger WhatsApp.
- Etwa ein Drittel der Bevölkerung spricht bereits mit einem digitalen Zeitgenossen, den sogenannten Sprachassistenten.
- 38 % nehmen das Smartphone laut eines Marktforschungsinstitutes mit ins Schlafzimmer.
Setzen Sie digitale Prioritäten
Wenn wir in der Lage sind ein Handy zu bedienen, könnten wir dieses Wissen doch auch nutzen, um uns vor einem Zuviel zu schützen; das Handy einfach ausschalten. Wenn da nicht das Verlangen nach noch mehr Information wäre. Wir könnten etwas verpassen! Oder vielleicht gibt es ja etwas Dringendes? Von der Arbeitswelt ist noch gar nicht die Rede, hier ist die digitale Vernetzung bereits die Grundlage für die meisten Abläufe in Unternehmen.
Schon Paracelsus wusste, „(…) allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
Und wir wissen das ja eigentlich auch.
Unsere digitalen Begleiter können eine hervorragende Unterstützung sein. Sie machen das Leben in vielen Situationen einfacher und sogar sicherer.
Dennoch haben sie das Tempo, mit dem wir unser Leben erleben und miteinander kommunizieren enorm erhöht und durch die permanente Verfügbarkeit auch inhaltlich verändert.
Wer hat sich noch nicht dabei ertappt, für nur einen Satz in einem Messenger gleich eine Nachricht abzuschicken. Das macht schnell 10 Nachrichten aus einem kleinen geschriebenen Absatz, indem man sich doch nur vergewissern wollte, ob die Verabredung noch aktuell ist.
Was ist Technostress?
Genau diese Flut an informativen Ereignissen! Nachrichten, die ständig auf dem Display aufpoppen, weil jemand etwas vergessen hat zu erwähnen oder eine vermeintlich wichtige Eilmeldung der Nachrichtenredaktion XY, erzeugen Stress. Dies treibt mehrmals täglich unseren Puls unangenehm in die Höhe und macht uns das Leben dann doch wieder schwer. Na, sagen wir zumindest, es geht die Leichtigkeit verloren.
Die dadurch ausgelösten körperlichen Reaktionen haben einen Namen: Technostress.
Denn jede erhaltene Information verlangt uns eine Entscheidung ab, nämlich, wie wir mit dieser umgehen, wie relevant Sie in der Situation für uns ist. Hinzu kommen Zeitdruck sowie technische Herausforderungen, wenn der Computer nicht macht, was er soll.
Schluss mit Technikfrust. So klappt’s!
All die bis hierhin genannten Situationen können für unseren Organismus immerhin andauernde Anspannung bedeuten. Zucken Sie hin und wieder beim Klingeln und Piepsen Ihres oder anderer Handys? Oder haben Sie das Gefühl, das Handy gibt Töne von sich, obwohl es im Lautlos-Modus ist? Das nennt sich Phantomklingeln oder Phantom-Vibrations-Syndrom. Diese kleinen Geräte haben uns manchmal doch ganz schön unter Kontrolle.
Für das Zurückgewinnen Ihrer Freiheit gibt es eine effektive Strategie – Digital-Detox!
Digital-Detox-Checkliste für eine entspannte Zeit
- Nutzen Sie den Flugzeugmodus für Onlinepausen. Gerne auch mehrmals zwischendurch für einige Minuten.
- Fragen Sie sich, ob das Handy wirklich überall mit dabei sein muss. Können Sie zum Beispiel beim Entspannungsbad darauf verzichten?
- Deaktivieren Sie Push-Benachrichtigungen, damit können Sie selbst und manuell entscheiden, wann Sie sich Zeit für eingegangene Nachrichten nehmen.
- Aktivieren Sie stille Benachrichtigungen. Vibrationsalarm und Signaltöne sind dadurch deaktiviert. Damit sollten Sie auch in stressigen Zeiten schon weniger der beiden Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausschütten. Denn diese machen bei negativem Stress bekanntlich dick und rauben uns im Extremfall sogar den Schlaf.
Unser Tipp: Sie können auch einen individuellen Klingelton auswählen, dann erinnert Sie das Klingeln anderer Handys nicht automatisch an die eigene Erreichbarkeit.
- Widmen Sie sich nur einer Sache. Hören Sie einen Podcast ODER lesen Sie die aktuellen E-Mails. Tun Sie nicht zu vieles gleichzeitig, nur weil es Ihr Smartphone kann.
- Informieren Sie Ihren Bekanntenkreis, dass Sie sich lieber Zeit für eine Antwort nehmen möchten und daher nicht immer sofort zurückschreiben. Antworten Sie, wenn es für Sie im Alltag passt. Das kann auch am nächsten Tag sein.
- Wenn Sie zum Beispiel spazieren gehen, tun Sie dies bewusst und aktivieren Sie Ihre Sinne, indem Sie die Umgebung wahrnehmen; auf sich wirken lassen. In dieser Zeit können Sie das Handy in den Flugzeugmodus stellen, so bleiben Sie ungestört, können aber zu jeder Zeit darauf zugreifen.
- Computer, Handy und Co haben im Schlafzimmer nichts verloren.
- Ein bis zwei Stunden vor dem zu Bett gehen sollten Sie sich vom digitalen Medienkonsum, wenn möglich, frei machen. Ein Buch oder ein entspannendes Hörbuch sind gute Alternativen.
- Sinnesreize überfluten uns, gaukeln unserem Körper eine falsche Tageszeit vor. Nutzen Sie Blaulichtfilter für alle Bildschirmgeräte. Sie filtern blaue Lichtanteile, die uns wachhalten heraus, dadurch können Sie besser einschlafen. Denn sobald diese von unseren Augen wahrgenommen werden, wird die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin verzögert. Nutzen Sie dafür Apps. Diese verfügen auch über einen Timer und gehen damit bei Sonnenuntergang automatisch in den Abendmodus.
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